Reiseführer: Englisch in England
Der Brexit ist eine Wortneuschöpfung und setzt sich aus Britain (dt.: Großbritannien) und Exit (dt.: Ausstieg) zusammen, dabei geht es - kurz gesagt - um den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union.
Was ist passiert?
1973 tritt Großbritannien dem Vorgänger der EU, der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) bei.
Am 23.06.2016 findet ein Referendum statt, bei dem die Bürger von Großbritannien dazu aufgerufen sind darüber abzustimmen, ob ihr Land weiterhin in der Europäischen Union verbleiben oder aussteigen soll. Die Mehrheit dafür fällt mit 51,9% sehr knapp aus. Die Gründe der Bevölkerung die EU abzulehnen sind schwierig zu benennen, die Finanzkrise von 2008 und die Flüchtlingswelle von 2015 dürften zu einem diffusen Gefühl der Angst vor dem Verlust der britischen Souveränität innerhalb der EU beigetragen haben. Schließlich beharrten die Briten trotz ihrer EU-Mitgliedschaft stets auf einem Sonderweg, so bezahlten sie auch weiterhin mit Pfund, obwohl man sich in den restlichen Mitgliedstaaten auf den Euro geeinigt hatte.
Am 13.07.2016 wird Theresa May nach dem Rücktritt von David Cameron neue Premierministerin. David Cameron hatte für den Verbleib in der EU geworben. Theresa May hat nun die Aufgabe, den Austritt mit der EU zu verhandeln.
29.03.2017: Theresa May stellt einen schriftlichen Antrag auf den EU-Austritt beim EU-Ratspräsidenten Donald Tusk. Der Austritt muss nun innerhalb von zwei Jahren über die Bühne gehen. Seither ist viel passiert und zugleich wenig. Es wird debattiert, gestritten und verhandelt.
In einigen Teilen Großbritanniens regt sich seither Widerstand, insbesondere Nordirland und Schottland sind mit der Entscheidung alles andere als glücklich. Weil sie in der EU bleiben wollen, gibt es nun Bestrebungen sich wiederrum von Großbritannien abzuspalten.